immunoprint®: Ihr persönlicher Vorteil
Der immunoprint®-Test bringt Ihnen zusätzlich zur bisherigen Risiko-bewertung eine deutlich verbesserte Vorhersage der Wahrscheinlichkeit des Neuauftretens (Rezidiv) oder Fortschreitens (Progression) der Melanomerkrankung. Durch die Untersuchung der Melanomzellen auf molekularbiologischer Ebene kann die Gefährlichkeit des Tumors genauer bestimmt werden.
Diese Erkenntnisse machen es dem behandelnden Arzt möglich, gezielt auf die individuelle Risikosituation Ihrer Tumorerkrankung einzugehen und entsprechende diagnostische und therapeuthische Maßnahmen zu planen und durchzuführen.
Die wichtige langfristige Nachsorge wird auf Ihre persönliche Situation angepasst. Damit wird die ideale Nachbetreuung Ihrer Tumorerkrankung sichergestellt.
Malignes Melanom: Der Schweregrad entscheidet über Therapie und Nachsorge
Ein malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs) ist ein aggressiver Hauttumor und entsteht durch eine bösartige Entartung von Melanozyten. Im Vergleich zu anderen Hautkrebsarten streut der schwarze Hautkrebs relativ früh in andere Organe (Metastasen). Grundsätzlich kann sich ein malignes Melanom aus bereits veränderten
Hautstellen (Leberfleck, Muttermal, Lentigo maligna, Melanoma in situ) entwickeln, oder „ganz neu“ auf einem zuvor völlig unauffälligen Hautbereich auftreten. Überraschenderweise entsteht ein malignes Melanom in mehr als 50 Prozent der Fälle auf gesunder Haut.
Abb: Biologische Veränderung entarteter Melanozyten
Die in der gesunden Haut vorkommenden (gesunden) Melanozyten schützen die Haut durch Pigmentierung vor Hautdefekten durch Sonneneinstrahlung. Aufgrund verschiedener Ursachen (am häufigsten durch übermäßige UV-Belastung) können diese Melanozyten entarten und sich in aggressiver Weise vermehren.
Die Heilungschancen für ein malignes Melanom hängen von vielen verschiedenen Faktoren ab. Besonders wichtig ist es, wie weit der Krebs zum Zeitpunkt der Diagnose bereits fortgeschritten ist (Tumordicke und Eindringtiefe). Die Prognose ist relativ gut, wenn ein malignes Melanom noch sehr oberflächlich vorliegt und die Basalmembran nicht durchbrochen hat.
Hat sich ein malignes Melanom bereits über die Basalmembran hinaus ausgebreitet, ist der Verlauf ungünstiger, da sich die Krebszellen über die Blut- und Lymphgefäße im ganzen Körper ausbreiten können.
Ärzte teilen die unterschiedlichen Ausprägungen in sogenannte klinische Stadien (siehe vereinfachte Darstellung unten) ein, nach denen sich Diagnostik, Therapie und Nachsorge orientieren.
Ziel der Nachkontrollen ist das frühe Erkennen eines Rezidivs (erneute Erkrankung) oder einer Progression (Fortschreiten der Erkrankung). Für primäre Erkrankungen und Rezidive gilt gleichermaßen, je früher diese entdeckt werden, desto besser sind die Heilungschancen.
Einteilung des Malignen Melanoms in klinische Stadien:
immunoprint®: Hochrisiko früh erkennen
Leider kommt es auch bei frühen klinischen Stadien (dünnen Melanomen) relativ häufig zu Rezidiven oder zur Progression des Primärtumors. Ist dies der Fall, wirkt sich das entscheidend auf die Heilungschancen und die Prognose aus. Auch ein dünnes Melanom, das zum Zeitpunkt der Erstdiagnose einem frühen Stadium (z.B. Stadium I) zugeordnet und entsprechend behandelt wurde, wird beim Auftreten einer Metastase automatisch in das klinische Stadium IV hochgestuft. Die Aussicht auf Heilung hat sich dann (meist 2-3 Jahre nach Erstdiagnose) infolge dessen wesentlich verschlechtert.
Durch den immunoprint®-Test können diese Hochrisikofälle wesentlich besser vorausgesagt und Diagnostik, Behandlung und Nachsorge individuell auf das persönliche Rückfallrisiko des Melanompatienten angepasst werden.
Abb: Melanomzellen weisen ein spezifisches molekularbiologisches Profil auf
immunoprint® tastet den Tumor ab und erkennt vorhandene, prognostisch und therapeutisch relevante Biomarker-Proteine im Tumorgewebe (Antigene). Fünf Risiko- und zwei protektive (schützende) Marker geben zuverlässige Hinweise auf die Aggressivität des Tumors (Rezidive) und auf die Prognose der Gesamtüberlebenszeit.
Durch den immunoprint®-Test können diese Hochrisikofälle wesentlich besser vorausgesagt und Diagnostik, Behandlung und Nachsorge individuell auf das persönliche Rückfallrisiko des Melanompatienten angepasst werden.
immunoprint®: Wie wird meine persönliche Risiko-Signatur erstellt?
Bei dem Gewebe, das zur feingeweblichen Untersuchung in die Pathologie gesendet wird, werden zusätzliche Gewebeschnitte angefertigt, die mit antikörperhaltigen Reagenzien benetzt werden. Sind die entsprechenden Biomarker auf den Krebszellen zu finden, färben diese Reagenzien an.
Mit Hilfe eines Bewertungssystems wird die Färbeintensität der 7 Marker beurteilt und über eine Formel Ihr individueller persönlicher Risikowert für Sie ermittelt. Ein Risikoscore kleiner als 0,135 gilt als prognostisch günstig, ein Wert darüber als prognostisch ungünstig.
Abb.: Sind im Tumorgewebe überwiegend prognostisch günstige (grün) und weniger prognostisch ungünstige (rot) Biomarker exprimiert (ausgeprägt), zeigt die Signatur wie im Beispiel links ein Niedrigrisiko – im entgegengesetzten Fall ein Hochrisiko-Ergebnis.
immunoprint®-Patientenpass: Der persönliche Nachsorge-Wegweiser
Nach der Behandlung des primären Melanoms ist es für den weiteren beschwerdefreien Verlauf entscheidend, dass Melanompatienten konsequent die Nachsorgeuntersuchungen durchführen lassen. Die Intervalle richten sich nach dem Risiko für das erneute Auftreten eines Melanoms (Rezidiv) und/oder der Streuung der Melanomzellen in Organe (Metastasierung).
Auf der Basis Ihres persönlichen immunoprint®-Risikowertes legt deshalb Ihr Arzt mit Ihnen zusammen Ihre individuell abgestimmte Nachsorge fest. Für Ihre personalisierte Nachsorge in Ihrem Hautkrebszentrum erhalten Sie Ihren persönlichen Nachsorgepass, den Melanom-Patientenpass. In diesem Pass wird Ihr Arzt außerdem wichtige Informationen über Ihre Erkrankung festhalten.
immunoprint®: Kostenerstattung
Bei Ihrer persönliche Risikostratifizierung handelt es sich um eine Gesundheitsleistung, die nach der Gebührenordnung für Ärzte berechnet wird.
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Als Privatversicherter steht Ihnen in den meisten Fällen eine Kostenerstattung über Ihre private Krankenverischerung (PKV) und/oder Beihilfestelle zu.
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Stellen Sie vor Durchführung des Tests einen Antrag auf Kostenerstattung bei Ihrer privaten Krankenversicherung und reichen dann die Kosten (Rechnung) direkt ein.
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Gesetzlich versicherte Patienten können den Test in Form einer Selbstzahlerleistung in Anspruch nehmen. Der immunoprint®-Test ist nicht im regulären Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen.
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Einige gesetzliche Krankenversicherungen übernehmen diese Selbstzahlerleistung teilweise. Bitte kontaktieren Sie hierzu Ihre zuständige Krankenversicherung und klären eine etwaige Kostenübernahme persönlich ab.
Bei Fragen können Sie gerne unseren immunoprint®-Patientenservice telefonisch oder per E-Mail kontaktieren. Das Team von immunoprint® setzt sich mit Ihnen in Verbindung und kann Sie in der Kommunikation mit den Kostenträgern (Versicherungen) unterstützen.
immunoprint®: Durchführung der Differenzialdiagnostik
Der immunoprint®-Biomarker-Test kann sowohl bei der Verdachtsdiagnose als auch bei der gesicherten Diagnose eines malignen Melanoms angefordert werden. Der Test wird aber nur dann durchgeführt, wenn die Diagnose bestätigt ist. Es wird kein zusätzliches Melanomgewebe benötigt, sondern nur das bereits für die feingewebliche Untersuchung gewonnene Material verwendet.
Der Arzt bespricht mit Ihnen das Vorgehen.
Wenn Sie in die immunoprint®-Untersuchung einwilligen, erhalten Sie die folgenden Unterlagen:
- Einverständniserklärung
- Abrechnungsinformation
Die unterschriebene Einverständniserklärung erhält Ihr Arzt im Original, Sie erhalten eine Kopie für Ihre Unterlagen. Der Arzt leitet die Testanforderung weiter.
Das immunoprint®-Labor fordert das Gewebe an und führt die immunhistochemische Färbung mit immunoprint® durch.
Das immunoprint®-Labor schickt einen ausführlichen Befund mit Ihrem persönlichen immunoprint®-Risikowert an Ihren Arzt.
Der Arzt bespricht mit Ihnen Ihre individuelle Risikosituation und legt mit Ihnen zusammen die sich daraus ergebenden adaptierte Nachsorge fest.